Dienstag, 13. April 2010

Tanker-Havari

Ölkatastrophe an 

australischer Vorzeigeküste!!!

Dutzende beliebte Touristenstrände sind in Australien nach der Havarie eines Containerschiffs zum Katastrophengebiet erklärt worden. Einige besonders beliebte Sandstrände im Osten des Kontinents wurden auf einer Länge von mehreren Kilometern verdreckt. Die Behörden befürchteten, dass sich die Lage weiter verschlechtern wird.

Die Ölpest an den Stränden an der Ostküste Australiens ist wesentlich schlimmer als anfangs angenommen. Offensichtlich sei der Ölteppich zehnmal größer als gedacht, sagte der Vizeregierungschef des Bundesstaats Queensland, Paul Lucas, am Samstag im Rundfunk. Es seien nicht nur 20 bis 30 Tonnen Öl aus einem Frachter ins Meer gelangt, sondern rund 230 Tonnen. An den bisher unberührten Sandstränden wurde auf einer Länge von 60 Kilometern Öl angeschwemmt. Dutzende beliebte Touristenstrände wurden zum Katastrophengebiet erklärt.

 

Die Regierung in Queensland warf dem Unternehmen vor, sie über das Ausmaß der Verschmutzung getäuscht zu haben. Die Schifffahrtsbehörde erklärte, das mittlerweile in einem australischen Hafen liegende Schiff werde erst dann wieder freigegeben, wenn alle Fragen geklärt seien.
Dem Schiffseigner droht nach australischem Recht eine Strafe von umgerechnet einer Million Euro, er kann für Umweltschäden noch einmal mit rund 125 Millionen Euro zur Kasse gebeten werden. Die Reederei sagte Hilfe bei der Beseitigung der Ölverschmutzung zu. Man stehe in Gesprächen mit der Regierung, wer die Kosten trage. 
Im schwersten betroffen von der Ölverschmutzung waren die Nationalparks auf den Inseln Moreton und Bribie nördlich von Brisbane. Mitarbeiter der Umweltschutzbehörde fanden nach eigenen Angaben ein Dutzend Vögel mit ölverschmiertem Gefieder. Räumfahrzeuge rückten an, um den schwarz verseuchten Sand abzutragen. Die Behörden befürchteten, dass sich die Lage in den kommenden Tagen weiter verschlechtern wird.

Quelle: Die Welt

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