Montag, 7. März 2011

Ab durch die Mitte nach Christchurch

Nun haben wir wieder ein großes Stück zurückgelegt und befinden uns derzeit in Timaru. Die Sonne scheint mal wieder seit einigen Tagen und es ist zwar recht frisch, aber warm durch den Sonnenschein.

Nach Westport sind wir weiter nach Greymouth gefahren. Die Küstenstraße ist laut "Lonley Planet" eine der schönsten der Welt. Und auch als persönliches Feedback war diese ein Augenschmaus. Direkt an den Klippen, die Berghänge hoch und runter fahren und dazu den Sonnenuntergang über den Ozean beobachten war sehr schön. Dazu ragten verschiede Felsformationen alle paar Kilometer aus dem Wasser, welche das Landschaftsbild noch schöner darstellte.

Angekommen in Greymouth fing dann das schlechte Wetter an. Dies hatte aber auch sein gutes, in den folge Tagen brachte das schlechte Wetter gute Wellen mit an die Küste. Dann konnten wir mal wieder ein wenig surfen und rumplantschen :D
Wenn man nicht aufpasste und eine 3-4 Meter Welle erwischte einem, wurde man erstmal für lange Zeit Unterwasser gedrückt und musste dann dort für ein paar Sekunden verweilen. Durch den Sog der Welle wurde man immer wieder aufs neue runtergezogen, dies war auf lange Sicht schon ziemlich angsteinflößend.

Nach Greymouth überlegten wir uns durch die Mitte der Südinsel nach Christchurch zufahren. Die Strecke war ebenfalls eine richtig richtig schöne Route. Dies war der "Great-Alpin-Highway" und führte durch die Südalpen der Südinsel. Wie der Name schon verrät, mussten wir viele Berge und Pässe durchqueren. Der Bongo (Mazda) hatte immer einwenig zukämpfen bei steilen Berganstiegen, jedoch hat er auch dies mit bravour gemeistert. Wir hatten eine Nacht dann in den Bergen verbracht, weil es schon dunkel wurde und wir ja auch was von der Natur sehen wollen, wenn wir fahren. Am Rastplatz angekommen, wurden wir gleich vom neuseeländischen Bergpapageien mit Namen KEA begrüßt. Die seltene Vogelart gibt es nur hier in Neuseeland und wir hatten mal wieder das Glück, diese Tierart aus der nähe und in voller Wildnis zubeobachten.
Die Landschaft, welche uns durch die Bergformationen darstellte war einfach sagenhaft. An den Felshängen floss kaltes Wasser hinunter und eine sehr grüne Vegetation vollendete das Bild.


Mit einem komischen Gefühl nach Christchurch.
Gesten sind wir für einen Tag nach Christchurch gefahren, um uns einmal ein Bild von der Zerstörung zumachen. Das Stadtzentrum wurde komplett von der Nationalgarde und der Polizei für aussenstehende gesperrt. Nur Anlieger dürfen die Straßensperren passieren. Überall in Christchurch sind Straßengesperrt, man sieht verlassene Häuser und runtergekommende Felshänge.
Die Infrastruktur mancher Straßen sind teilweise komplett Zerstört. Es tuen sich Zentimeterbreite Risse aus dem Boden auf und eine Art "Geschwindigkeitshügel" welche durch das Erdbeben entstanden sind, sieht man auch alle paar Meter. Dreck und lose Bauziegel liegen noch auf den Straßen und viele Tankstellen sind gesperrt oder einfach geschlossen. Einwenig aus der Stadt raus, sind riesengroße Felshänge runtergekommen und haben Häuser unten drunter eingeschlossen. Einige Häuser sieht man am oberen Felshang, nur wenige Zentimeter vor dem Abgrund. Wer dort wohnt, kann wohl nur noch selten ruhig schlafen. Wie das Stadtzentrum aussieht kann man nur durch Bilder aus dem Internet sich angucken. Wir sind dann am nächsten Tag recht schnell wieder aus Christchurch raus und sind dann richtig Süden nach Timaru gefahren.

Uns geht es weiterhin gut und wir sind wohlauf.


Fahrt von Westport nach Greymouth



Bei solchen Schildern kann man schon ahnen, wie kalt es wird.

"Great-Alpin-Highway"






Dusche im Fluss gefällig?..

Bergpapagei KEA
















auf den Spuren von "Herr der Ringe"...






Christchurch nach dem Erdbeben...


Berghänge sind runter gekommen




 Supermärkte mussten schließen



Die Straßen sind mit tiefen Rissen an manchen Stellen unpassierbar


Vielen Tankstellen sind gesperrt



Zum Stadtzentrum ist kein Durchgang






In vielen Bezirken gibt es kein Wasser mehr. Auf den Straßen stehen große Wassertanks für die Anwohner, manche haben alles verloren..






 unser Schlafplatz nahe Christchuch

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