Dienstag, 3. Mai 2011

Zurück nach Cairns – Zurück nach Kununurra


Ja wie es aussieht, holt ich meine Vergangenheit bezüglich meiner Arbeitsstandorte wieder ein. Erst Tully, nun Kununurra. Wir haben nun eine Woche "Unkraut von Bäumen beseitigen" hinter uns und sind nun wieder in Cairns. Eigentlich hatten wir ja auf den Tree Planting Job in Mareeba gewartet, jedoch wurde dieser nun komplett gestrichen.
Nun geht es zu alten Bekannten nach Kununurra wieder. Melonen und Kürbisse ernten.
Eigentlich wollte ich ja solche Farmjobs nicht mehr machen, es sei denn es ist Tree Planting.
Nun ist wieder alles anders gekommen, als man dachte. Es bleibt dabei, man kann quasi nichts planen hier. Man lebt einfach in den nächsten Tag hinein und guckt was kommt.
Wir werden zwar nicht in der warmen Jahreszeit dort arbeiten, jedoch denke ich mal werden es nochmal gute, harte letzte Wochen. (32-35°C)
Es wird auf jedenfall meine letzte Arbeit hier in Australien sein. Es wird auch nicht das große Geld geben, aber ich denke mal, dass ich damit recht gut in Asien über die Runden kommen werde.
Nun heißt es die letzen Wochen einfach nochmal „durchpowern“ und dann bis Weihnachten die letzen Monate meines Auslandsaufenthalts genießen.

Ich habe nun auch wirklich eigentlich jeden quatsch hier durch bezüglich Bäume.

„Bäume pflanzen, Bäume beschneiden, Bäume düngen und Bäume von Unkraut befreien.“

Damit habe ich wohl mein Soll Australien zurückgegeben. Und Bäume pflanzen ist ja auch rückwirkend gut gegen den Klimawandel. Da diese Bäume die Bewässerung mit begünstigen. Sie speichern das Wasser und geben es an das Feld wieder ab. Mehr dazu kann man auch Online nachlesen. Da gibt es sehr viele Themen und Foren dazu. Sehr interessant.


Ich habe hier nochmal meine TOP 3 – der schlimmsten Arbeitstage in Australien etwas näher dokumentiert. Denn solche Tage vergisst man nicht so schnell ;)


TOP 3 – der schlimmsten Arbeitstage in Australien


Platz 3. Unkraut beseitigen in Tully

Platz 2. Bäume düngen in Tully

Platz 1. Melonen ernten in Kununurra



Platz 3. Unkraut beseitigen in Tully. Dies ist gar nicht so lange her, gerade mal eine Woche.
Es war unser erster Tag. Nach guten 4-5 Monaten ausgeruhten Urlaub wollte man eigentlich nichts von Arbeit wissen. Losfahren normal 05.30am, aufstehen 05.00am – alles noch recht human. Dann fuhren wir aber auch erstmal eine gute Stunde, um überhaupt zum Feld zugelangen. Arbeitsklamotten hatten wir noch nicht, da uns so kurzfristig bescheid gegeben wurde. Somit also mit Alltagskleidung aufs Feld. Wer Tully kennt der weiß, dass dies die regenreichste Region in Australien ist. Somit blieben wir an diesen tollen Tag auch nicht davon verschont. Normale 8 Stunden arbeiten, dabei wohl 7 Stunden regen und Unkraut beseitigen die ersten paar Stunden ohne Handschuhe. Pflanzen mit Stacheln und der bloßen Hand rausreißen macht schon gut viel spaß. ACHTUNG IRONIE :D
Am Ende waren wir den ganzen Tag total durchnässt und fuhren so auch wieder nachhause.
Das Haus in welchem wir waren, ist das gleich wie im November 2010. Doch mit dem kleinen Unterschied, dass damals kein Zyklon hier sich ausgetobt hat. (Zyklon Yasi) Das Haus wurde ziemlich hart getroffen. Das Dach ist an manchen Stellen offen. Es gibt kein Wasser, somit auch keine Dusche und keine Toilette. Es gibt an manchen Stellen kein Glas mehr in den Fenstern, somit regnet es dort rein. Strom klappt immerhin, aber der Rest ist wirklich arg mitgenommen. Da ich gerade von mitgenommen schreibe, die gesamten 400ha Wald, welche wir beschnitten hatten sind auch zum Opfer des Zyklons gefallen. 5 Wochen Arbeit einfach weg.
So einwenig vom Thema abgekommen. Unkraut von Bäumen beseitigen klingt jetzt nicht so schlimm, ist ja deshalb auch nur Platz 3.


Platz 2. geht an das Bäume düngen, welches ebenfalls in Tully statt fand. Das schlimme daran, war eigentlich nur das Gewicht. 20 Kilogramm Düngemittel pro Trageseite. Heißt ich bin mit 40 Kilogramm Düngemittel ein Feld auf und ab gegangen und habe es dann an den Bäumen verstreut. Diese 40kg wurden allein vom Rücken und dem Becken getragen, wobei mein Rücken sehr arg in Mitleidenschaft gezogen wurde. Nach einer kurzen Pause im Jeep, hatte ich solche üblen Verspannungen, dass ich nicht mehr aufstehen konnte. Es war echt der Horror, ich fühlte mich wie ein Querschnittsgelähmter. Dazu kam, dass wir pro Tragetasche bezahlt wurden. Diese war auch recht schnell immer alle. Jedoch wenn auf einer Reihe, welche ungefähr 500m lang war nur 5 Bäume waren, lief man den gesamten weg quasi für umsonst. Und das bei üblen Temperaturen.
Aber alles nicht so schlimm, denn nun kommt wirklich mein schlimmster Arbeitstag nicht nur in Australien, sondern seit ich arbeiten kann:D


Mein Platz Nummer 1. geht an Kununurra und die Kürbisse.
Es war ein schwül-warmer Tag und wir haben wieder Kürbisse gesammelt. Der Traktor mit den Behältern hinten dran fuhr diesmal schneller als gewöhnlich. Weil??? Ja weil diesmal der Chef persönlich drin saß. Wenn Chefchen drin sitzt, muss man ja immer einwenig mehr machen wa? ;) Ist aber sonst ein total netter, Max kann es bezeugen^^
Also wir am Kürbisse pflücken - ganz normaler Tag, nur das Wetter war einfach nur brutal!
Es waren laut Thermometer (im Schatten) 45°C bei 100% Luftfeuchtigkeit, keine einzige Wolke am Himmel, kein einziger Wind und wir groß am Arbeiten zur Mittagssonne. Die gefühlten Temperaturen gingen weit über 60°C hinaus. Es war einfach unbeschreiblich heiß. Das ging gar nicht klar. Die Arbeit war an sich nicht hart an diesem Tag, nur das Wetter machte es einfach unerträglich! Deshalb mein persönlicher schlimmster Arbeitstag in Australien und darüber hinaus.


Wenn wir gerade noch bei Listen der TOP 3 sind. Habe ich gleich noch eine andere im Angebot. ;)
Wenn man nun schon ein paar Monate weg ist, wird einem bewusst was einem wirklich fehlt zuhause. Ich habe deshalb mal eine TOP 10 aufgeschrieben, der Dinge die mir am meisten zuhause fehlen. (nicht böse sein, wenn sich jemand benachteiligt fühlt, ihr fehlt mir ja alle:D)

Platz 10. In der eigenen Badewanne entspannt baden.

Platz 9. Eine richtige, leckere Deutsche Schrippe vom Bäcker mit Nutella verputzen.

Platz 8. Auf der Couch chillen und fernsehen.

Platz 7. In meinem eigenen Bett wieder eine Runde gesund ausschlafen.

Platz 6. Einen Döner XXL mit viel Fleisch verdrücken:D

Platz 5. Zum ersten mal wieder eine Runde Fußball spielen gehen.

Platz 4. Mit Freddy kuscheln und rumspielen ;)

Platz 3. Mit Freunden treffen und ein kühles Budweis trinken. (das Tschechische ;))

Platz 2. Wieder die gesamte Familie sehen.

Platz 1. Das erste Mal Leo in den Armen halten. Darauf freue ich mich mit Abstand wohl am    
             meisten :)


Ja das war es auch erstmal wieder hier aus Down Under.

Liebe Grüße

Paul


Maple schläft ne Runde ;)

Maple & Banja - zwei Damen in schöner Posi

Murray Falls nahe Tully


 Klippenspringen für arme^^


Solche Öffnungszeiten sollte man auch mal in Deutschland einführen. Viele Supermärkte sind auch 24/7

Letzter Abend in Christchurch/ Neuseeland

Sydney Part II






5 Kommentare:

  1. "Und Bäume pflanzen ist ja auch rückwirkend gut gegen den Klimawandel."... Du bist ja lustig.
    Alleine deine bis dato ganzen Flüge und noch kommenden Flüge hauen alles raus. So viel Gutes kannst du gar nicht zurückgeben :D

    wie dem auch sei. deine arbeitstage hören sich echt übel an. umso erstaunlicher, dass du noch lebst ;D

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  2. Ja is mir auch auf gefallen, wir fahren hier soviel krass unglaublich auto, dass kann man echt nicht wieder gut machen^^ aber hey 4 monate farmshit muss da reichen, danach bisste auch einfach im arsch^^

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  3. hei erstmal, respeckt was du dich traust, raus in die große welt...
    die bilder von australien sind wirklich cool, da wird man richtig neidsch ;)genieße die zeit und noch viel glück!

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  4. Hey Danke, wer bist du? Herr/Frau Anonym;)

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  5. budweiser..:D eines der besten biere in deutschland^^..ohhjaaa

    carsten

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