Jobsuche in Kununara

Hey,
als erstes was witziges. Ich sitze hier grad im Dunkeln an einem Tisch mit meinem Laptop, der die einzige Lichtquelle ist. Licht zieht ja Insekten an... der halbe Bildschirm ist voll mit irgendwelchen Viechern. Eben ist so ein riesen Brummer ungefähr 4cm groß ein paar mal gegen den Bildschirm geflogen, viel danach runter auf die Tastatur und stellte sich tot… Der Anblick dieses riesen Käfers…Unglaublich. Dann auch noch die Ironie das er auf dem Rücken lag. Aber gut, es ist wahrscheinlich weniger lustig wenn man es nur ließt, anstatt es zusehen. ^^
So…
wir sind nun momentan in Kununara um Arbeit zu finden. Die Chancen hier was zu finden sind auf jedenfall größer als in Broome. In ein paar Tagen beginnt die Mango -und Kürbisernte. Kununara liegt rund 1000km östlich von Broome. Wir haben das ganze in gut 1,5 Tagen geschafft, damit wir uns hier so schnell wie möglich bei der Arbeitsagentur einschreiben konnten. Was in Australien ziemlich gefährlich ist, ist das Fahren bei Nacht. Nachts sind die Tiere hier so aktiv und stehen auch einfach mal so auf der Straße. Alle 500m steht ein Kängeruu am Straßenrand und guckt einem mit großen Augen an. Kühe und Schafe stehen ebenfalls am Rand und laufen genau dann los, wenn ein Auto kommt. Dass das nicht viel Sinn macht, wissen sie wohl selber nicht… Aber nagut. ;)
Nun sind wir hier auf einen recht schönen Campingplatz 15min. vom Stadtzentrum entfernt und warten auf einem Anruf der Jobagentur.
Das Wetter ist hier nicht ganz so warm wie in Broome, rund 35°C-40°C – aber die Luftfeuchtigkeit ist bei nahezu 100%. Bei der kleinsten Bewegung schwitzt man und tropft umher. Das ist echt nicht mehr normal. Die Nacht gestern war wohl die bisher „schlimmste“ seit dem ich hier in Australien bin. Als erstes war es so warm, dass man quasi nur geschwitzt hat. (hab ich noch nie erlebt zuvor…)
Dann kamen aus dem Wald jede Menge Dingos. (Australische Wildhunde)
Unser Zelt steht nicht weit entfernt einer Laterne und so konnte man an der Zeltwand die Schatten und Umrisse dieser Dingos sehen. Es war wie ein schlechter Horror Film. Im allgemeinen sind Dingos nicht gefährlich, jedoch gab es schon den einen oder anderen tödlichen zwischenfall mit Menschen.
Nachdem ich dann irgendwann wieder einschlafen konnte, total verschwitzt, machte mich der Schotte wach, mit dem ich mir mein Zelt teilen muss. Es sagte hier seien wohl überall Armeisen. Nachdem ich dann gesehen habe, dass er noch eine Tüte mit essen im Zelt hatte, wurde mir auch alles klar. In der Tüte wimmelte es nur so von Armeisen. Am Tag danach hatte ich rund 300 Armeisenbisse und durfte rund 2 Stunden schlafen. Es war ein war ein sehr „schönes“ Erlebnis.  Aufgepasst IronieALARM! :D

Was ich noch vergessen hatte in meinem Tree Planting Postings waren 3 Erlebnisse.
Das erste war, als wir auf dem Feld gearbeitet hatten. Dort konnten wir einen Vollständigen Regenbogen beobachten. Von Anfang bis Ende. Ich weiß nicht ob einer von euch einen kompletten Regenbogen schon mal gesehen hat, aber ich habe in Deutschland noch keinen gesehen. Man konnte jede einzelne Farbe erkennen und er war einfach so farbenfroh.
Das zweite und dritte war bei unseren Haus. Dieses lag ja ziemlich weit weg von einer größeren Stadt und somit konnten wir uns den Himmel bei Nacht richtig gut angucken. Zum einen konnten wir richtig richtig gut die Milchstraße erkennen. So klar und so schön habe ich sie vorher noch nie gesehen. Das letze war noch eine Sternschnuppe, welche ich vorher auch noch nie gesehen habe. Dieser Augenblick war auch in weniger als einer Sekunde vorüber. Aber ich konnte sie sehen, auch ein Erlebnis, welches ich nicht vergessen werde.

Ja ihr lieben, dass war es auch mal wieder. Wir versuchen hier in kommender Zeit an einen Job ranzukommen und ich wünsch euch einen schönen 3. Oktober. Welcher ja zum Glück dieses Jahr auf einen Sonntag fällt. Hab ich ja nichts verpasst :D

Gruß Paul